11. Spieltag vom 10. 06. 23 - Souveräner Bezirksklassen-Meister
SC Ottenhöfen-Seebach : SC Weitenung 5 : 3 SC Ottenhöfen-Seebach : SC Durmersheim + : -
Unsere Erste konnte auch das letzte Heimspiel der Saison für sich entscheiden, und ist nun mit großem Abstand Meister der Bezirksklasse Mittelbaden. Da die Mannschaft bereits vorher uneinholbar an der Tabellenspitze lag, und somit der Titel schon feststand, konnten Teamchef Horst und seine Mannen dem abschließenden Duell mit dem SC Weitenung gelassen entgegenblicken.
Zwar fehlten mit Kemi und seinen Söhnen Kadir und Dzhem mehrere wichtige Punktelieferanten urlaubsbedingt, aber immerhin saß nach langer Zeit Matthias Struckmeyer mal wieder für uns am Brett. Matthias war bis vor etwa 10 Jahren eine feste Größe in unserer Ersten, bis er dann nach Bayern umzog. Momentan ist er auf Urlaub bei uns in seiner ehemaligen Heimat, und war auch gerne bereit, mal wieder ein Rundenspiel für Ottenhöfen zu absolvieren.
Da das Spiel unserer zweiten Mannschaft vom Gegner abgesagt wurde, konnte ich wieder in der Ersten die letzte Lücke schließen. Auch die Weitenunger waren an diesem Sommerabend nicht in Bestbesetzung, traten mit mehreren Spielern aus der Zweiten an.
Im Verlauf des Mannschaftskampfes gelang Vittorio ein frühes Remis, was ihm, der noch einen anderen Termin hatte, sehr entgegen kam. Auch ich selbst konnte wieder einen halben Punkt zum Gesamtergebnis beisteuern. Ich war mit meiner Partie eigentlich ganz zufrieden, und stand gut. Als mir mein Kontrahent die Punkteteilung anbot, willigte ich aber ein, nach dem Motto: Lieber den Spatz in der Hand ...
Leider hatte Robert seine Parie inzwischen verloren, sodass wir zurück lagen. Dies konnte Matthias wieder ausgleichen. Da nachgemeldet auf dem letzten Brett, spielte er gegen einen Reservespieler aus der Weitenunger Zweiten, und konnte diesen ohne große Mühe bezwingen. Inzwischen zeichneten sich an den vorderen Brettern Vorteile für unsere Spieler ab. So konnte zu Beispiel Horst mit zwei Bauern mehr ins Endspiel gehen, und ließ sich dank seiner Routine den Partiegewinn nicht mehr nehmen.
Dann jedoch musste Manfred seine Niederlage eingestehen: er war schon länger unter Druck gestanden, kam gar nicht richtig ins Spiel und hatte auch schon Material eingebüßt. Wiederum stand es ausgeglichen im Mannschaftsduell. Die beiden noch laufenden Partien sahen jedoch gut für uns aus. Zunächst holte Eduard den vollen Punkt: sein Endspiel mit einem Mehrbauern war vom Gegner nicht mehr zu halten. Den Schlusspunkt setzte dann Andreas am Spitzenbrett, der nach vier Stunden Spielzeit einen der besten Weitenunger bezwingen konnte, und so den Mannschaftssieg sicher stellte.
Damit endet eine lange Saison, in der die Ottenhöfener Erste mit Können, und auch etwas Glück das bisher beste Ergebnis in ihrer 40-jährigen Geschichte erziehlen konnte. Das Team hat in zehn Spielen nur drei Mannschaftspunkte abgegeben, und ist mit großen Vorsprung Meister der Bezirksklasse.
- Michael Armbruster -
10. Spieltag vom 20. 05. 23 - Meisterstück gemacht
SC Rastatt II : SC Ottenhöfen-Seebach 3 : 5 SC Ottenhöfen-Seebach II hatte spielfrei
Gestern abend hat unsere Erste ihr Meisterstück in der Bezirksklasse gemacht. Dank eines 5:3 - Sieges beim Auswärtsspiel gegen Schlusslicht SC Rastatt II hat unser Team die Tabellenspitze verteidigt, und wird, da Verfolger SV Vimbuch II gleichzeitig verloren hat, auch am letzten Spieltag in drei Wochen nicht mehr von dort zu verdrängen sein. Der SC Ottenhöfen-Seebach steht damit bereits als Meister der Bezirksklasse Mittelbaden fest.
Dabei sahen die Achertäler während dem Match zunächst nicht wie der sichere Sieger aus. Beide Teams waren lange gleichauf, und man hatte nicht den Eindruck, dass der Meister gegen den Absteiger spielt. Das lag vor allem daran, dass Rastatt personell so gut aufgestellt war, wie schon seit Längerem nicht mehr, und diesmal auch vollzählig antrat. Vollzählig war unsere Mannschaft zwar auch, aber mit Kadir und Robert fehlten zwei wichtige Spieler, die ersetzt werden mussten.
So kamen Neuzugang Luis und ich mit ins Aufgebot. Luis unterlief schon in der Eröffnung ein strategischer Fehler, unter dem er die ganze Partie über zu leiden hatte, und schon bald musste er in hoffnungsloser Stellung aufgeben. Ich selbst hatte mir in meinem Spiel einen Vorteil erarbeitet, fand aber den Gewinnweg nicht. Durch einen überhasteten Königsangriff verdarb ich mir meine gute Stellung wieder, um war am Ende mit einem Remis noch gut bedient.
Zum Glück konnte Manfred inzwischen seinen Gegner matt setzen. Beim Zwischenstand von 1½ : 1½ stand es an den vorderen Brettern zu dem Zeitpunkt meist noch sehr ausgeglichen. Lediglich Vittorio hatte eine Qualität und einen Bauern mehr, aber gewonnen war auch dies noch lange nicht.
Dann aber konnte sich Kemi mit seiner inividueller Spielstärke doch noch durchsetzten, und seine skandinavische Partie überzeugend gewinnen. Teamchef Horst beendete sein Spiel mit einem Remis - mehr war bei seinem ausgeglichenen Endspiel mit ungleichen Läufern nicht drin.
Holte den entscheidenden
Punkt: Vittoro LoConte
Ahnlich sah es bei Eduard aus: auch er hätte die Punkteteilung haben können, lehnte aber ab, und wollte seine Stellung noch gewinnen.
Leider hatte er sich aber dabei verzockt - am Ende musste er seinem Rastatter Gegner zum Gewinn gratulieren. Erneut stand es im Mannschaftskampf unentschieden.
Dann kam Andreas durch eine Springer-gabel materiell in Vorteil, und brachte unser Team durch souveräne Endspielführung nach 4 Stunden Spielzeit wieder in Front. Zum Schluss konnte Vittorio dank seines Materialvorteils seinen Kontrahenten im 62. Zug Schachmatt setzen, und so den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern.
Große Freude und Erleichterung bei den Ottenhöfenern: die Erste führt nun in der Tabelle mit drei Mannschaftspunkten vor dem Zweitplatzierten, und steht somit schon vor dem letzten Spieltag als Meister fest.
- Michael Armbruster -
9. Spieltag vom 06. 05. 23 - Kantersieg für die Erste
SC Ottenhöfen-Seebach : SGR Kuppenheim III 7 : 1 SC Ötigheim IV : SC Ottenhöfen-Seebach II 1 : 3
Nach zwei Monaten Pause gab es endlich mal wieder ein Rundenspiel für unsere erste Mannschaft in der Bezirksklasse. Man erwartete dazu im heimischen Spiellokal die Gast-Mannschaft SGR Kuppenheim III.
Leider musste Teamchef Horst diesmal auf Kemi, einen seiner besten Spieler, verzichten. Für ihn rückte erneut dessen Sohn Dzhem ins Aufgebot nach. Der Jüngste in unserem Kader blieb jedoch an diesem Abend nur Zuschauer. Er hatte - ebenso wie Robert auf Brett 7 - keinen Gegener abbekommen, denn die Gäste aus Kuppenheim waren nur zu sechst angereist.
So ging Ottenhöfen gleich mit zwei geschenkten Brettpunkten Vorsprung in das ziemlich einseitige Match. Andreas an Brett 1 steuerte wieder ein frühes Remis bei. Danach gewann Manfred gegen den Kuppenheimer Neuzugang Ulrich Gehls, der sein erstes Spiel für die Murgtäler bestritt. In der Folge konnten dann auch Eduard, Kadir und schließlich auch Vittorio ihre Partien in souveräner Weise gewinnen.
Horst, der diesmal am längsten spielte, gab angesichts dessen den Remisangeboten seines Kontrahenten nach. So kam unsere Ersten zu einem ungfährdeten Kantersieg gegen einen stark dezimierten Gegner, dessen Akteure an allen Bretter eine deutlich schwächere Wertungszahl aufwiesen.
Mit diesem Ergebnis konnte natürlich auch die Tabellenführung in der Bezirksklasse erfolgreich verteidigt werden, knapp vor den Vimbuchern, die ebenfalls gewannen. Bereits in zwei Wochen geht es dann gegen Schlusslicht Rastatt II. Mal sehen, ob sie auch dort ihrer Favoritenrolle gerecht werden können.
Auch die Ottenhöfener Zweite war an diesem 9. Spieltag in der Kreisklasse 2 erfolgreich. Zwar musste Dzhem wieder in der Ersten aushelfen, und auch Prince war nicht dabei, doch immerhin konnte Michael Bullert diesmal mitspielen. So waren wir wenigsten vollzählig beim Auswärtsspiel gegen Ötigheim IV. In der untersten Mannschaft des künftigen Bundesligisten spielten drei Jugendliche mit.
Michaels Gegner bestritt dabei sein erstes Verbandsrundenspiel, und schaffte gleich ein Remis, was ihm viel Lob von seinen Vereinskollegen einbrachte. Uwe, und auch unser Neuzugang Luis konnten diesmal ihre Partien gewinnen. In meinem Spiel stand ich nach einem groben Fehler mal wieder auf Verlust, doch immerhin konnte ich diesmal den Fauxpas wieder ausbügeln.
Mein Gegner war dann angesichts eines ausgeglichenen Endspiels, mit der Punkteteilung einverstanden.
- Michael Armbruster -
7. Spieltag vom 04. 03. 23 - Weiterhin Tabellenführer
Röss´l Muggensturm : SC Ottenhöfen-Seebach 4 : 4 SK Gernsbach IV : SC Ottenhöfen-Seebach II 3 : 1
Im Auswärtsspiel bei Röss`l Muggensturm erreichte unsere Erste ein glückliches 4:4-Mannschaftsremis und profitierte dabei davon, dass der Gastgeber nur mit 7 Spielern antrat. Nachwuchsspieler Dzhem, der erneut als Ersatz im Aufgebot stand, kam so zu einem kampflosen Punkt, und musste zuschauen.
Was er sah, wird ihm nicht so gut gefallen haben, denn seine Mannschaftskollegen taten sich zunächst schwer gegen die stark spielenden Gastgeber. Bereits nach 2 Stunden war am Spitzenbrett zwischen Andreas Manz und dem Muggensturmer Fadil Gashi Feierabend: Andreas gab in hoffnungsloser Stellung auf.
Mannschaftsführer Horst Lepold erwischte nicht seinen besten Tag. Er kam bereits in der Eröffnungsphase durch einen schlechten Bauernzug, der den Verlust eines Springers zur Folge hatte, ins Hintertreffen und strich nach 34 Zügen die Segel.
Mit einem Doppelschlag erhöhten die Gastgeber weiter ihr Punktekonto. Kemi musste sich Muggensturms DWZ-stärksten Spieler Patrick Kühn ebenso geschlagen geben, wie auch Robert, der in einem Spiel der verpassten Gelegenheiten gegen Werner Drexler das Nachsehen hatte. Nun führten die Gegner bereits mit 4:1, und unserem Team drohte eine Niederlage, trotz Überzahl.
Glücklicherweise konnte Manfred dann seine Partie gewinnen, als sein Gegener eine Figur "einstellte", und daraufhin aufgab.
Jetzt waren zwei Siege in den noch laufenden Partien notwendig, wollte man zumindest ein Unentschieden im Mannschaftskampf erreichen. Die Canchen standen dort auch gar nicht schlecht für uns .
Nach 3,5 Stunden konnte Eduard in überlegener Stellung gewinnen, und auch Kadir war erfolgreich.
Nachdem er die Zeitnotphase souverän überstanden hatte, konnte er in einem Endspiel mit 3 Mehrbauern überzeugend zum 4:4 - Endstand ausgleichen.
Unsere Erste belegt mit nun 11:3 Punkten weiterhin den 1. Platz in der Bezirksklasse Mittelbaden.
Die zweite Mannschaft hatte für Ihr Auswärtsspiel gegen Gernsbach IV leider viele Spielerausfälle zu verkraften, und musste auch Dzhem in die Erste abgeben. Zum Glück konnte Neuzugang Luis Braun mit dabei sein. Trotzdem: zusammen mit Uwe und mir waren wir halt nur zu dritt, und mussten somit in Unterzahl die Reise ins Murgtal antreten.
Luis konnte in seinem ersten Rundenspiel gleich einen halben Punkt erreichen. „Ich hätte das Remis nicht annehmen sollen, denn ich stand eigentlich besser”, meinte er hinterher bedauernd. Auch eine schnelle Analyse per Handy-App bestätigte dies.
Uwe hatte ebenfalls eine Figur mehr auf dem Brett, und lies sich trotzdem auf eine Punkteteilung durch Zugwiederholung ein. Aber ich darf nicht meckern: ich hatte mich nach einem Qualitätsverlust mit Mühe und Not zurückgekämpft, und einen Vorteil erspielt, dann aber durch einen Leichtsinns-Fehler einen aussichtsreichen Freibauern verloren. Da war es für mich vorbei, und es blieb beim 1:3 zugunsten der Gernsbacher.
Doch was soll´s: wir spielen in der untersten Klasse ja nicht um Lorbeeren, und nächstes mal wird´s besser.
- Horst Lepold, Michael Armbruster -
6. Spieltag vom 11. 02. 23 - Drei Mestan´s in der Mannschaft
SC Ottenhöfen-Seebach : OSG Baden-Baden VI 5 : 3 SC Ottenhöfen-Seebach II : SV Vimbuch III 2 : 2
Die Hoffnung von Teamchef Horst, an diesem Spieltag endlich mal wieder mit "voller Kapelle" (also in Bestbesetzung) antreten zu können, erfüllte sich leider nicht. Vittorio musste diesmal seine Teilnahme absagen. Für ihn rückte erneut Nachwuchsspieler Dzhem in die erste Mannschaft. Wenigstens konnte Robert, der im Vorfeld ebenfalls schon abgesagt hatte, dann doch noch mitspielen.
Dies war auch gut so, denn Robert konnte in dem Heimspiel gegen Baden-Baden VI einen wichtigen Brettpunkt für Ottenhöfen beisteuern. Er hatte seine Partie als erster beendet, nachdem sein Gegner einen Zug vorm matt aufgab. Unser Teamchef selbst konnte ebenfalls früh einen Gewinn vermelden. Auch Kemi war wieder mal erfolgreich: Gegen seine am Ende erdrückenden Materialvorteil war sein Kontrahent machtlos, und gab bald auf.
Andreas am Spitzenbrett hatte zwischenzeitlich wieder ein Remis beigesteuert. So konnte unsere Erste schnell mit 3½ zu ½ gegen die Kurstädter davonziehen. An den anderen Brettern stand es eher ausgeglichen, bis auf die Partie von Dzhem. Der jüngste Sohn von Kemi hatte mal einen Königsangriff gestartet, der zwar nicht zum Erfolg führte, aber immerhin einen Qualitätsgewinn einbrachte. In der Folge verlor er aber eine Leichtfigur, sodass er mit Materialnachteil bei einer eher schlechteren Stellung kämpfen musste.
Sein großer Bruder Kadir hingegen erziehlte ein Remis (der Klassiker: Bauernendspiel mit ungleichem Läufer). Dies war auch das Signal für Manfred, ebenfalls mal ein Friedensangebot an seinen Baden-Badener Kontrahenten zu richten. Dieser nahm an, und damit war unser Mannschaftssieg gesichert, zumal die Partie von Eduard ebenfalls mit der Punkteteilung endete. Da war es auch nicht weiter schlimm, dass der junge Dzhem sein Spiel letztendlich verlor.
Mit diesem 5 : 3 - Erfolg bleibt unsere Erste weiterhin Tabellenführer in der Bezirksklasse Mittelbaden.
Für mich als Leiter der zweiten Mannschaft wurde langsam das Personal knapp: Dzhem spielte ja in der Ersten, Prince stand erneut nicht zur Verfügung, und auch Michael Bullert hatte keine Zeit. Zum Glück war Horst Husmann bereit auszuhelfen, und auch Hubert konnte ich einsetzen, da es ein Heimspiel (gegen Vimbuch III) war.
Der routinierte Hubert hatte dann auch keine Mühe gegen einen jungen Anfänger, der sein erstes Spiel in der Verbandsrunde bestritt. Auch ich konnte mal wieder einen Gewinn beisteuern gegen einen jungen Vimbucher, der - auch gesundheitlich etwas angeschlagen - sich etliche kleine Fehler leistete.
Horst Husmann stand schon auf Gewinn, als ihm leider das Missgeschick passierte, dass er einzügig einen Springer einstellte. Daraufhin gab er ziemlich frustriert auf. Uwe hingegen wehrte sich lange verbissen, doch konnte er diesmal seine Niederlage nicht verhindern.
Trotzdem: mit dem Mannschafts-Remis können wir durchaus zufrieden sein.
- Michael Armbruster -
5. Spieltag vom 21. 01. 23 - Es reichte nur für die "Erste"
SV Vimbuch II : SC Ottenhöfen-Seebach 3½ : 4½ SF Sasbach III : SC Ottenhöfen-Seebach II + : -
Immer wenn bei unserem knappen Kader mehrere Leute ausfallen, wird es sehr schwierig für uns. Diesmal war es so arg, dass unsere Zweite Mannschaft gar nicht antreten konnte, und das Match gegen Sasbach III absagen mussten. Dzhem und ich rückten in die Erste auf, sodass diese wenigstens vollständig wurde.
Doch wie befürchtet, war bei meiner Partie schon bald nach der Eröffnung Schluss: ich hatte einen Läuferspieß übersehen, der eine Qualität kostet. Zudem fiel dann meine Stellung auseinander, und ich hätte weiteres Material geben müssen.
Immerhin machte der junge Dzhem mit eine Sieg die Scharte wieder wett. Durch ein Abzug-Schach gewann er eine Figur, und kam nur im Endspiel nochmal in Bedrängnis: Dzhem hatte zwar die Mehrfigur, sein Gegner aber einen gefährlichen Freibauern mit Unterstützung durch den König. Auch wenn sich die Ottenhöfener Kiebitze manchmal die Haare rauften,
Dzhem Mestan (Archivbild)
Dzhem konnte durch ruhige und abgeklärte Spielweise den Freibauern noch eleminieren, und seinen Gewinn sicherstellen.
Inzwischen hatte Vittorio ebenfalls seine Partie gewonnen, und Andreas am ersten Brett, wie üblich, ein frühzeitiges Remis gesichert. Zudem standen Eduard und auch Horst besser - es sah also gar nicht so schlecht aus für uns.
Später konnte Eduard dank überlegener Stellung seine Partie gewinnen. Nur Kemi hatte diesmal seinen Gegner unterschätzt, und zu leichtsinnig und passiv gespielt. Sein Kontrahent leistete sich keine Schwächen, und Kemi musste am Ende in hoffnungsloser Stellung aufgeben.
Die emotionalste Partie des Abends erlebte zweifellos Manfred. Er war zwischenzeitlich schon mächtig unter Druck geraten, konnte aber alle Angriffe abwehren, und Gegenspiel entwickeln. Nach und nach wendete sich das Blatt, und "Manne" konnte geschickt in ein gewonnenes Endspiel mit zwei Mehr-Bauern abwickeln. Einen davon wandelte er zur Dame um.
Nun waren nur noch des Gegners Bauern zu beseitigen. Dabei geschah das Missgeschick: in einem kurzen Black-Out ließ er seine angegriffene Dame stehen, und zog stattdessen den König - weg war die Lady! Und der Frust natürlich riesig.
Aber immerhin reichte es noch zu einem Remis durch Patt. Und dieser halbe Punkt war wichtig. Ottenhöfen führte nun mit 4 zu 3 Punkten, und die Partie von Horst musste die Entscheidung bringen.
Unser Teamchef stand dabei besser, hatte mindestens Remis sicher. Um die Sache abzukürzen, bot er auch mehrmals die Punkteteilung an, was sein Gegenüber angesichts des Punktestandes aber nicht annehmen konnte. Erst als diesem nach einem Fehler gar der Partie-Verlust drohte, willigte er notgedrungen doch noch ein.
So kam unsere Erste zu einem knappen Mannschaftssieg, mit dem sie die Tabellenspitze der Bezirksklasse Mittelbaden vorerst verteidigt.
- Michael Armbruster -
4. Spieltag vom 03. 12. 22 - Erfolgreicher Abend
SC Ottenhöfen-Seebach : SC Ötigheim III 5 : 2 SC Ottenhöfen-Seebach II : SK Gernsbach V 3½ : ½
Mannschaftsführer Horst musste auch diesmal beim Heimspiel gegen Ötigheim III wieder auf mehrere Stammspieler verzichten. Angsichts der bisherigen Auftritte des Gegners war er aber dennoch zuversichtlich, dass unsere Erste dieses Bezirksklassen-Duell für sich etscheiden könne. Er holte sich Hubert mit ins Boot, und war zudem bereit, mit einem Spieler weniger anzutreten.
Auch die Otigheimer Gäste kamen nur zu siebt, und waren an allen Brettern nach der Wertungszahl unterlegen.
Denoch gingen sie bereits nach 40 Minuten Spielzeit in Führung, da unser Hubert glatt einen Turm einstellte, und dann aufgab.
Anschließend beendete Robert seine Partie mit Remis nach dreimaliger Stellungswiederholung.
noch ungeschlagen an Brett 1:
Andreas Manz (Archivbild)
Durch eine Kombination, an deren Ende ein Turmverlust des Gegners stand, gewann auch unser Teamchef Horst. Es stand nun 1½ zu 1½.
Nach 3 Stunden Spielzeit konnte dann Vittorio seine jugendliche Gegnerin Schachmatt setzen. Am Spitzenbrett gewann Andreas, der seinen Kontrahenten durch aktives Figurenspiel bezwang.
Die spannendste Partie des Abends wurde an Brett 2 gespielt: hier fand Kemi trotz hoffnungslos unterlegener Stellung immer wieder die richtigen Züge, bis eine Unachtsamkeit seitens des Gegners das Blatt wendete und unser Punktesammler eine verlorenen geglaubt Partie doch noch gewinnen konnte. Damit war unser Mannschaftssieg gesichert. Den Schlusspunkt setzte Eduard, der sich in ausgeglichener Stellung mit seinem Gegner auf Remis einigte.
Durch diesen 5:2 - Erfolg kletterte unsere Erste an die Tabellenspitze der Bezirksklasse Mittelbaden und geht voller Optimismus ins Jahr 2023.
Auch unsere Zweite (Kreisklasse 2) war im Heimspiel gegen Gernsbach V sehr erfolgreich. Zunächst gewann Dzhem seine Partie, in der nach turbulentem Endspiel schließlich ein Freibauer den Weg zur gegnerischen Grundreihe fand. Auch Uwe war erfolgreich: in großer Bedrängnis fand er den rettenden Zug, und konnte dann seine drückende Material-Überlegenheit ausspielen.
Glücklicherweise konnte auch ich meine Partie gewinnen. Zwei verbundene Freibauern, die mein Gegner nicht entschärfen konnte, brachten auch hier die Entscheidung. Prince steuerte dann noch ein Remis zum erfreulichen Gesamtergebnis bei.
- Michael Armbruster -
3. Spieltag vom 19. 11. 22 - "Vereinsausflug" an die Oos
OSG Baden-Baden VII : SC Ottenhöfen-Seebach 2½ : 5½ OSG Baden-Baden VIII : SC Ottenhöfen-Seebach II 2 : 2
Am 3. Spieltag der Saison hatten beide Ottenhöfener Mannschaften ein Auswärtsspiel bei der OSG zu bestreiten. Unsere Erste hatte es in der Bezirksklasse mit Baden-Baden 7 zu tun. Das Team von Horst - erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung - war von der Papierform her favorisiert, wenngleich die Gastgeber, mit vielen jungen aufstrebenden Talenten im Aufgebot, schwer einzuschätzen waren.
Bereits nach 2 Stunden Spielzeit und 22 Zügen einigte sich Andreas mit dem Kurstädter Moritz Bossert auf Remis. Eine Stunde später setzte dann Vittorio seinen Gegner in souveräner Spielweise Schachmatt. Robert konnte gleich darauf nachlegen: obwohl mit Nachteil aus der Eröffnung gekommen, gewann er im Endspiel durch eine taktische Finesse mit vergiftetem Turmpofer. Ottenhöfen führte nun bereits mit ½ zu 2½ Punkten
Das 7. Brett ging dann leider an die Kurstädter. Dies konnte Teamchef Horst aber wieder wettmachen: er profitierte von einem Fehler seiner jungen Gegnerin, die einen Läufer einstellte. Kurz darauf sicherte Eduard an Brett 3 bereits den Mannschaftssieg, als er durch seinen Erfolg das Ergebnis auf 1½ zu 4½ für uns erhöhte.
Etwas glücklich konnte sich dann Kadir in ein Remis retten, da Michal Pawlak aus Baden-Baden zu inkonsequent spielte und damit seinen Stellungsvorteil im Endspiel wieder verlor. Ebenfalls mit Remis endete die Partie von Kemi: dieser hatte zwar einen Bauernvorteil, doch sein jugendlicher Gegner Vito Yin konnte sich dank seiner guten Endspiel-Kenntnisse in die Punketeilung retten.
Nach diesem Erfolg hat sich Ottenhöfen nun mit 4:2 Mannschaftspunkten im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt.
Unsere Zweite (Kreisklasse 2) war bereits am späten Nachmittag in der Kurstadt angekommen - der Gegner hieß OSG Baden-Baden 8, und war durchweg mit Jugendlichen besetzt. Zu dem Mannschafts-Remis konnten Prince und auch ich je einen Punkt beitragen, obwohl ich mein Spiel mit meiner Schach-Blindheit beinahe wieder vermasselt hätte.
Der gewohnt schnell spielende Dzhem verlor leider, und auch Uwe musste nach langem Kampf seine Niederlage eingestehen.
- Michael Armbruster -
2. Spieltag vom 15. 10. 22 - Deutliche Niederlage
SC Ottenhöfen-Seebach : SF Sasbach II 1½ : 6½ SC Ottenhöfen-Seebach II : SC Ottenau III 2 : 2
Auch im zweiten Spiel der Saison konnte unser Team nicht in bester Besetzung antreten, sodass Prince und ich wieder die Lücken schließen mussten. Hatte es am ersten Spieltag in dieser Konstellation noch zu einem knappen Mannschafts-Sieg gereicht, so ging es diemal zu Hause gegen die deutlich stärker besetzte Zweite der Schachfreunde Sasbach gründlich schief.
Schon bald gingen die hinteren drei Bretter mit Horst Husmann, Prince und mir alle verloren. Horst fand gar nicht in die Partie, wurde glatt überspielt, Prince büßte nach einem fehlerhaften Abtausch eine Figur gegen einen Bauern ein, und auch ich stand die ganze Zeit über schlechter. Zwischenzeitlich hatte sich Andreas am Spitzenbrett mit einem frühen Remis seiner Aufgabe entledigt. Da auch Manfred, der in eine Eröffnungsfalle getappt war, auf verlorenen Posten stand, war zu diesem Zeitpunkt schon mit einer Niederlage gegen die Gäste aus dem Lenderdorf zu rechnen.
Dann konnte Kemi einen Partiegewinn vermelden. Er profitierte davon, dass seine Gegnerin in eine Springergabel gelaufen war, was ihm entscheidenden Materialvorteil bescherte. Diesen konnte er dann in souveräner Manier zum vollen Punktgewinn veredeln. Das weckte bei uns die Hoffnung, trotz Niederlage wenigstens noch ein akzetptables Mannschafts-Ergebnis einzufahren. Doch dazu kam es nicht: Eduard, der in seiner Partie auf eine Rochade verzichtet hatte, musste dies am Ende mit dem Partieverlust bezahlen.
Kemi gewann als Einziger
Nun spielte noch Mannschafts-Kapitän Horst Lepold, um etwas Ergebnis-Kosmetik zu betreiben. Er stand durchaus nicht schlecht, doch hat er nach eigenen Angaben „im 39. Zug einen Fehler gemacht”, sodass auch diese Partie verloren ging. So kam es zu der deutlichen Klatsche gegen die Sasbacher. Das ehemalige Bereichsliga-Team konnte mit dem - auch in der Höhe verdienten Sieg die Tabellenspitze in der Bezirksklasse erklimmen. Unsere Erste reiht sich im Mittelfeld ein.
Im Vorfeld hatte auch unsere Reserve in der Kreisklasse 2 ihr Heimspiel absolviert. Der Gegner Ottenau III war dabei in Unterzahl angereist, sodass Michael Bullert am letzten Brett einen kampflosen Punkt einfaheren konnte. Im Spiel konnte der alte Routinier Hubert mal wieder gewinnen. Zuvor hatte jedoch Dzhem seine Partie verloren, und auch Uwe musste nach längerem Kampf doch aufgeben.
- Michael Armbruster -
1. Spieltag vom 24. 09. 22 - Erfolgreicher Saison-Auftakt
SC Bühlertal II : SC Ottenhöfen-Seebach 3½ : 4½ SC Bühlertal IV : SC Ottenhöfen-Seebach II 0 : 4
Am ersten Spieltag der neuen Saison musste unsere Mannschaft in der Bezirksklasse auswärts gegen Bühlertal II zu antreten. Teamchef Horst Lepold hätte uns dabei im Vorfeld als Favoriten angesehen, wenn wir in Bestbesetzung hätten antreten können.
Doch dies war nicht der Fall: Horst konnte diesmal nicht mit dabei sein, und auch Kadir und Vittorio hatten abgesagt. So musste Horst Husmann nochmals auswärts ran, und auch Prince und ich sollten "oben" aushelfen. In dieser Konstellation hatte unsere Erste schon des öfteren eine Pleite erlebt; entsprechend gedämpft waren die Hoffnungen auf der Fahrt nach Bühlertal.
Zum Spielverlauf: Eduard, sonst eher für sehr lange dauernde Partien bekannt, konnte diesmal schon nach 13 Zügen und weniger als einer Stunde Spielzeit einen Partiegewinn vermelden. Diesen Rückstand machten die Bühler Vorstädter allerdings bald wieder wett, denn Prince, der momentan anscheinend nicht so gut in Form ist, kam in seinem Spiel überhaupt nicht zurecht und musste bald mit Material-Nachteil in hoffnungsloser Stellung aufgeben.
Auch Robert war mit seinem Spiel alles andere als zufrieden. Durch einen Fehler beim Abtausch war er in eine Bauerngabe geraten, die ihn eine Figur kostete, und er hatte auch sonst etliche Chancen liegen gelassen. Folglich ging dieses Brett ebenfalls an die Heim-Mannschaft.
Immerhin: beim Blick auf die anderen Bretter sah es gar nicht so schlecht für uns aus. Deshalb gab ich - mit (noch) ausgeglichener und solider Stellung - bei meinem Kontahenten mal ein Remisangebot ab, was diese auch promt annahm. Fast gleichzeitig konnte dann Manfred seine Partie mit vollem Punktgewinn beenden. Er hatte seinen Gegner überspielt, und am Ende einen vollen Turm mehr. Nun stand es im Mannschafts-Duell ausgeglichen 2½ : 2½, und es versprach doch noch eine spannende Angelegenheit zu werden.
Leider musste nun Horst Husmann, der lange gut mitgehalten hatte, nach einigen ungenauen Zügen seine Niederlage eingestehen. Dann stand auch noch Kemi auf einmal ganz miserabel, hatte gar zwei Leichtfiguren weniger. Doch der Bulgare in unserem Team zeigte wieder mal seine große Kämpfernatur.
Er setzte (notgedrungen) alles auf eine Karte: bedingungsloser Königsangriff. Und tatsächlich: da sein Gegner die drohende Gefahr übesah, konnte Kemi doch noch ein schönes Matt aufs Brett zaubern. Große Freude in unseren Reihen, zumal kurz darauf auch Andreas sein Spiel gewann - er hatte schon seit längerer Zeit eine überlegene Stellung gehabt.
Dies war dann der Schlusspunkt zum knappen, aber durchaus verdienten Mannschafts-Sieg, mit dem zuvor kaum einer von uns gerechnet hatte.
Im Gegensatz dazu war das Duell unserer Zweiten in der Kreisklasse 2 eine klare Angelegenheit. Auch unser Reserve-Team musste in Bühlertal antreten - gegen deren vierte Mannschaft.
Hier konnten Dzhem und Hubert schnell gewinnen. Uwe brauchte mehr Zeit, und auch mehr Nerven, aber dann konnte auch er seinen Vorteil zum Partiegewinn verwerten. Michael Bullert hatte keinen Gegner abbekommen, und gewann somit den Brettpunkt kampflos.
- Michael Armbruster -
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